Freitag, 15. Mai 2009

Zitat von Dietrich Bonhoeffer

Was habe ich Dietrich Bonhoeffer in meiner Schulzeit nicht gehasst. Naja, nicht den Mann selbst; er war ein aufrechter, achtungswürdiger und ernstzunehmender Mensch und stand bis zum bitteren Ende für die Dinge ein, an die er glaubte. Das ist ein ziemlich hohes Lob, das nur sehr, sehr wenige verdient haben. Das kann man nur bewundern, und ich kann nur hoffen, dass ich selbst in einer ähnlichen Situation wenigstens ansatzweise derartig viel Format hätte.

Aber ich hasste die Tatsache, dass sein Leben und Werk -- und sein Tod -- vermutlich die am häufigsten wiedergekäute Materie in meiner gesamten Schullaufbahn war. Das wird so wahrscheinlich nicht stimmen (ist ja schon was her), aber es kommt mir vor als wäre das spätestens ab der 8. Klasse oder so jedes Jahr durchgenommen worden, entweder in Religion, Geschichte oder Politik, und teilweise in verschiedenen Fächern mehrfach pro Schuljahr. Und irgendwann konnte man es einfach nicht mehr hören. Ich habe seit Jahren nicht mehr an ihn gedacht. Umso überraschter war ich, als ich gerade auf folgendes Zitat von ihm stieß, das ich aus aktuellem Anlass sehr, sehr treffend finde:

"Dummheit ist ein gefährlicherer Feind des Guten als Bosheit.

Gegen das Böse lässt sich protestieren, es lässt sich bloßstellen, es lässt sich notfalls mit Gewalt verhindern, das Böse trägt immer den Keim der Selbstzersetzung in sich, indem es mindestens ein Unbehagen im Menschen zurücklässt. Gegen die Dummheit sind wir wehrlos. Weder mit Protesten noch durch Gewalt lässt sich hier etwas ausrichten; Gründe verfangen nicht; Tatsachen, die dem eigenen Vorurteil widersprechen, brauchen einfach nicht geglaubt zu werden - in solchen Fällen wird der Dumme sogar kritisch -, und wenn sie unausweichlich sind, können sie einfach als nichtssagende Einzelfälle beiseitegeschoben werden. Dabei ist der Dumme im Unterschied zum Bösen restlos mit sich selbst zufrieden; ja, er wird sogar gefährlich, indem er leicht gereizt zum Angriff übergeht."

Gut, der Mann. Der hatte es erfaßt.

Donnerstag, 14. Mai 2009

Und so fängt es an...

In all den doch recht erhitzten Diskussionen die zur Zeit im Internet und an den Stammtischen zum Thema Kinderporno-Sperren ausgetragen werden, bringen Befürworter der Sperren eigentlich immer die gleichen drei Thesen (ich habe bisher auch soweit ich mich erinnern kann noch keine anderen gehört):
  • klar kann die Sperre von Experten umgangen werden, aber man muß doch irgendwas tun, um die Kinder zu schützen, und als anständiger Mensch gibt man ja wohl zu diesem Zwecke selbstverständlich gerne ein bisschen Freiheit auf. Selbst eine beinah wirkungslose Sperre ist besser als gar keine. Und wenn nur ein Kind gerettet werden kann, hat sich das alles schon gelohnt.
  • wer diese Sperren nicht befürwortet muß wohl pädophil sein, seine persönliche Freiheit über das Wohl unserer Kinder stellen, oder ein Verschwörungstheoretiker sein (das muß man sich sogar in der ersten Lesung zum Thema im Bundestag von Michaela Noll öffentlich um die Ohren hauen lassen. Anmerkung: Ingo Wellenreuthers "Beitrag" war übrigens auch interessant -- der Mann hat offenbar da draussen Statistiken entdeckt, die nie ein Mensch zuvor gesehen hat <dschumm... die Enterprise fliegt vorbei> ... der KiPo-Markt macht also 5 Mrd. € Umsatz? Wo lebt der Mann eigentlich -- auf ch'Rihan? Und trinkt er den ganzen Tag romulanisches Ale, oder neigt er ganz einfach zu Halluzinationen?)
  • Deutschland ist ein Rechtsstaat und eine Demokratie, und natürlich ist hierzulande kein Mißbrauch solcher Sperrmaßnahmen denkbar. Auch wenn hier die Gewaltenteilung aufgehoben, und die Unschuldsvermutung abgeschafft werden soll. Es macht ja unsere über alle Zweifel erhabene Polizei. Daher ist das alles vollkommen in Ordnung. Und Kritiker sollen gefälligst die Schnauze halten; siehe These 2. Und dann These 1.
  • q.e.d.
Zu These 1: dass die Sperren hinsichtlich der Eindämmung von Kinderpornographie absolut unwirksam sind und kein Kind retten, ganz und gar nicht "nur von Experten" umgangen werden können, und dass der postulierte Kinderporno-Massenmarkt in der von der Regierung vertretenen Form gar nicht existiert, darüber haben sich schon sehr, sehr viele Leute ausgelassen. Ebenso wie über die Tatsache, dass von der Leyen und Konsorten zur Untermauerung ihrer Thesen alle möglichen unzusammenhängenden Dinge in einen Topf werfen, umrühren, das Ganze totkochen und dann so lange auf den Topf eindengeln bis das Ergebnis genausogut einem Origami-Reiher ähneln könnte.

Die zweite These ist schlicht eine Unverschämtheit. Aber sie zeigt wie massiv die Meinungsmache gegen die Gegner dieser Sperren ist, die auch schon erste Wirkungen zeigt: auf epetitionen.bundestag.de kann man ja aktuell eine Petition gegen die Indizierung und Sperrung von Internetseiten mitzeichnen. Das schlimme ist: es gibt doch tatsächlich bereits in einigen Foren Beiträge, die davor warnen, seiner politischen Meinung Ausdruck zu verleihen und diese Petition mitzuzeichnen... und zwar aus Angst vor Konsequenzen, aus Angst davor, ins Blickfeld der Strafverfolgungsbehörden zu geraten! Huh... was ist nur aus Zivilcourage geworden? Das macht mir Angst... was sagt das denn über die Geisteshaltung unserer Gesellschaft aus? Ich finde etwas, das die Politik vorhat, grundfalsch ... und unternehme nichts, weil ich Angst habe? Wo leben wir eigentlich? In der DDR?

Und was die dritte angeht: Herr Stadler von der FDP hat es in der oben genannten Lesung sehr gut auf den Punkt gebracht: "Allein -- uns fehlt der Glaube." Diese Sperrmaßnahmen sind absolut geeignet, großflächig das Internet zu zensieren. Und wenn diese Sperren erst einmal geschaffen worden sind, wird man sie frei Schnauze einsetzen. Warum sollte das hierzulande anders laufen als in Dänemark, Australien oder Finnland... das sind ja nun auch keine totalitären Bananenrepubliken? In Finnland waren übrigens bis auf <1% mit wirklicher Kinderpornographie und möglicherweise 2-3% grenzwertigem Material -- je nach Definition -- alle auf der Sperrliste enthaltenen Seiten legal. Dazu kamen noch einmal < 5% Seiten mit minderjährigen Models, bei denen aber keine Nacktheit oder gar sexuelle Handlungen im Spiel waren. Und noch einmal 8% Seiten, die nicht mehr online sind und daher nicht überprüft werden können. Aber selbst wenn wir vermuten, dass diese 8% alle kinderpornographische Inhalte hatten (was sehr, sehr unwahrscheinlich ist), bedeutet das, dass Finnland zu mindestens 85% legale Seiten sperrt! Die Vorratsdatenspeicherung wird ja nun wohl auch nicht so restriktiv genutzt wie es uns damals versprochen worden ist. Das riecht nach Lobbyarbeit am Werk: mal sehen wann PirateBay auf der Liste landet.

Aber niemand hat vor, das Internet zu zensieren; und es geht ja nur um Kinderpornographie?

Ist klar, Frau Noll Free Smiley Courtesy of www.millan.net.

Der Pantoffelpunk hatte auf pifo.biz bis vor drei Tagen eine Satireseite gehostet, die man mit einer beliebigen Url aufrufen konnte, die dann "scheinbar" vom BMI gesperrt wurde. Offenbar hat das im Innenministerium irgendwem nicht gefallen, denn jetzt kommt der Knaller: das BMI hat beim Hoster der Seite verlangt, dass diese Seite vom Netz genommen wird ... und der Hoster hat dem Folge geleistet. Vorgebliche Begründung: Nachahmung der Seite des BMI. Komisch, die sieht doch ganz anders aus? Und die Inhalte auf der Satireseite findet man nie im Leben auf der Seite des BMI, das auch ganz sicher nicht unter pifo.biz zu erreichen ist. Wie bitte kann denn so etwas die BMI-Seite nachahmen? Da hat irgendein humorfreier Beamtenschnarchnasenseppel sich ans Bein gepißt gefühlt und nicht verstanden, was Satire ist -- oder das Thema der Satire ging ihm gegen den Strich. Und wenn mir jemand mit der "Würde" des BMI kommt... die flog spätestens aus dem Fenster als Schäuble Innenminister wurde.

Und so fängt es an: wenn das keine Zensur ist, dann weiss ich auch nicht. Das, was in unserem tollen Rechtsstaat angeblich nicht möglich sein soll. Und sehr seltsam: in solchen Fällen reicht ein formloser Brief, der noch nicht einmal von einer Polizeibehörde oder einem Gericht stammt aus, um die entsprechende Seite vom Netz zu nehmen. Warum geht das denn bei Kinderporno-Seiten nicht, so daß man die hinter einem Vorhang verstecken muß, anstatt sie vom Netz zu nehmen? Carechild hat bewiesen, dass das sogar international funktioniert ... und wenn eine private Organisation das hinbekommt, sollte es für unsere wackeren Streiter im BMI und anderswo doch ein Leichtes sein, das gleiche zu tun?

Dienstag, 5. Mai 2009

Kinderpornographie -- und wie man sie (nicht) verhindern kann

Laut Frau von der Leyen schwappt ja anscheinend gerade eine Riesenwelle von Kinderpornographie auf uns zu; die Anzahl der Aufrufe auf den einschlägigen Seiten gehen angeblich steil nach oben. Ich finde das sehr seltsam... sind plötzlich große Teile der Bevölkerung zu Pädophilen mutiert, oder haben die Pädophilen die letzten 10 Jahre unter irgendwelchen Steinen Winterschlaf gehalten und jetzt erst das Internet entdeckt?

Ihre Quellen sind eher zweifelhaft, und ihre Zahlen beruhen auf einer gewollt verdrehten Interpretation von Statistiken des BKA (vgl. diesen Heise-Artikel). Selbst die ebenfalls fragwürdige Internet Watch Foundation (IWF) hat in ihrem aktuellen Jahresbericht eingeräumt, dass die Zahlen eher rückläufig sind. Und deshalb muss man Deutschland unter Internet-Quarantäne stellen. Komisch, oder?

Es gibt sicherlich Kinderpornographie im Internet, wenn man nur hartnäckig genug danach sucht. Nur, was ist Kinderpornographie eigentlich? Die Vergewaltigung 3-jähriger, sicherlich. Aber ist "Zärtliche Cousinen" einfach nur schwülstiger Schund oder Kinderpornographie? Muß man wegen eines damals 32 (!) Jahre alten Plattencovers von den Scorpions, das wirklich absolut nichts schlimmeres (dank des Sprungs in der Glasscheibe sogar weniger) zeigt, als man jeden Sommer am Baggersee zu sehen bekommt, tatsächlich Wikipedia sperren? Und sollte das Mädel von damals tatsächlich bei den Aufnahmen seelischen Schaden erlitten haben... hilft Ihr die Sperrung von Wikipedia heute dann noch? Mit Anfang, Mitte Vierzig?

Die Frage die sich mir bei all diesen Vorgängen vor Allem stellt, ist ob hier nicht eine Hexenjagd mit allen ihren Auswüchsen im Gange ist. Ob das alles denn wirklich ein so großes Problem darstellt, dass dagegen eine Infrastruktur für eine pauschale Internetzensur aller Internetbenutzer Deutschlands gerechtfertigt erscheint. Und was diese Infrastruktur bringt, um das Problem einzudämmen.

Wie funktioniert die Kinderporno-Sperre (nicht) ?

Technisch betrachtet werden Computer im Internet immer über ihre IP-Adresse angesprochen, das ist quasi ihre weltweit eindeutige Telefonnummer. Eine IP-Adresse sieht etwa folgendermaßen aus: 195.71.11.67. Vier Bytes ... vier Zahlen zwischen 0 und 255 getrennt durch jeweils einen Punkt (was so nicht ganz richtig ist -- es sind nicht alle beliebigen Zahlenkombination zulässig; aber lassen wir es der Einfachheit halber dabei). Diese Adresse reicht aus, um einen Rechner eindeutig zu identifizieren und anzusprechen.

Eigentlich sind die gut lesbaren Websitenamen, die man so kennt, wie etwa "www.spiegel.de" oder "www.google.de" für das Zustandekommen von Verbindungen im Netz vollkommen unnötig; angesprochen werden die Seiten vom Browser tatsächlich immer über deren IP-Adresse. Nur sind diese Adressen für Menschen schlecht merkbar und haben keinerlei Wiedererkennungswert; daher die Erfindung des DNS (=Domain Name Service), dessen Aufgabe es ist, diese Adresse in einen mehr oder weniger leicht merkbaren Namen zu übersetzen (bzw. eher umgekehrt, aber DNS erfüllt beide Aufgaben). Die obige IP-Adresse beispielsweise gehört zu www.spiegel.de, was man sich deutlich leichter merken kann als die Adresse selbst. DNS ist also so etwas wie die Telefonbuchfunktion eines Telefons... hey, ich will zu Spiegel Online => 195.71.11.67. Diese Namensauflösung, d.h. die Übersetzung von Namen in IP-Adressen, geschieht für den Benutzer vollkommen transparent im Hintergrund, und verwendet dazu einen DNS-Server. Ein DNS-Server besteht quasi aus einer Datenbank, in der steht welche IP-Adresse eine beliebige Website hat, und das gilt für den Großteil der im Internet erreichbaren Server. Wichtig dabei ist noch, dass die eigentlichen, im Web übertragenen Daten nie über den DNS-Server fließen; er dient nur dem Verbindungsaufbau. Das ist also keine geeignete Stelle um festzustellen, ob ein potentieller Übeltäter eine Straftat begeht ... man kann allenfalls feststellen auf welche Seiten er geht, nicht was er dort macht.

Da so gut wie jeder Verbindungsaufbau im Internet erst einmal über einen DNS-Server läuft, gibt es zwecks Redundanz und Lastverteilung sehr viele davon, die sich gegenseitig Adressänderungen und -neuzugänge mitteilen (auch das ist ein wenig vereinfacht dargestellt, reicht aber für unsere Zwecke hier aus). Jeder Internetprovider hat normalerweise mehrere eigene DNS-Server, die dem Kunden (bzw. seinem Router oder Computer, wenn er keinen Router verwendet) standardmäßig beim Verbindungsaufbau mitgeteilt werden, und über die seine Namensauflösung dann läuft, wenn er nichts anderes einstellt.

Und hier setzt von der Leyens Initiative an: sie möchte dass die Internetprovider ihre DNS-Server so verändern, dass sie bei einem Request für eine der gesperrten Seiten nicht mit der IP-Adresse des angeforderten Servers, sondern mit der IP-Adresse einer Seite des BKA antworten (d.h. sie will quasi das Telefonbuch so manipulieren, dass wenn man eine Kinderporno-Seite ansteuert die 110 zurückkommt). Auf dieser Seite ist ein Stopschild zu sehen, auf dem der Surfer informiert wird dass er gerade eine illegale Seite aufrufen wollte. Zusätzlich wird dann die IP-Adresse des Surfers mitgeloggt, und Dank Schäubles Vorratsdatenspeicherung (die war doch ausschließlich zur Terroristenverfolgung gedacht, oder?) kann dann in aller Ruhe auch noch ein halbes Jahr später ermittelt werden, wer der üble Finsterling wirklich ist. Das ganze ist übrigens schon beschlossene Sache, zumindest vertraglich geregelt ist das mit vielen Providern auch schon, und soll so schnell wie möglich in ein Gesetz gegossen werden. Und man denkt darüber nach, das ganze auch auf Seiten auszuweiten, die nur mittelbar auf Kinderpornographie verlinken. Unten in diesem Artikel ist ein Link auf wikileaks.de, diese Seite hat die Sperrlisten Australiens veröffentlicht, die ja unter anderem Links auf KiPo-Seiten enthalten, und damit dürfte dann völlig legal auch dieser Blog gesperrt werden. Ach ja, und alle anderen, die evt. auf ihn verlinken. Und spätestens 2 Ebenen darüber dann die komplette blogspot.com-WebSite.Geht's noch?

Klingt doch eigentlich folgerichtig zur Bekämpfung von Kinderpornographie ?

Nun ja, das Verfahren hat einige Probleme:
  • Die Listen mit zu sperrenden Servern sollen nach von der Leyens Willen vom BKA erstellt werden. Sie sollen für die Internetprovider verplichtend sein (sprich, sie müssen alle darauf enthaltenen Seiten sperren), und sie sollen geheimgehalten werden. Das macht in so fern Sinn, dass man ja nicht Pädophilen Listen voller Kinderpornoseiten frei Haus liefern will. Aber wer kontrolliert das BKA dabei, welche Websites es auf diese Listen packt? In von der Leyens Vorstellung: absolut niemand. Und was passiert, wenn den Beamten die die Liste erstellen "von oben" jemand befiehlt, eine bestimmte Seite auf die Liste zu packen, die nichts mit KiPo zu tun hat aber deren Inhalt ihm oder seinen Golfkumpels nicht passt? Was passiert, wenn das nicht eine Seite ist, sondern Tausende? Oder was, wenn der betreffende Beamte ein erzkonservatives, fundamental-christliches CDU-Mitglied ist, und schlicht etwas gegen Linke, Grüne, Schwule, Ausländer und Killerspieler hat? Gute Frage.
  • Nein, selbstverständlich ist da kein Missbrauch denkbar; beim BKA arbeiten schließlich nur elde Streiter für das Gute. Und in der Politik auch. Jo, ist klar. Aber was wenn da unter all den Obi-Wans doch ein Anakin oder gar ein Palpatine ist? Da gehört mindestens noch ein parlamentarischer Kontrollausschuß mit Vertretern aller Parteien vorgeschaltet, dem außerdem noch jemand völlig unabhängiges und generell zensurkritisches angehören sollte. Jemand, der im Gegensatz zu den Damen und Herren in der Politik weiß wovon er in dieser Hinsicht redet, vom CCC oder der Piratenpartei, meinetwegen, und der Bundesdatenschutzbeauftragte (zumindest so lange der so kritisch ist wie Peter Schaar ... Kudos, übrigens, weiter so!). Auf diesen Listen darf nichts landen, was nicht einstimmig beschlossen wird, und es dürfen ausschließlich kinderpornographische Inhalte darauf. Und als besorgter Bürger möchte ich diese Listen zumindest auf Antrag einsehen dürfen. Ich fahre dafür auch gerne nach Wiesbaden, wo ich dann ebenfalls gerne unter Aufsicht Stichproben mache. So könnte ich mit der Regelung notfalls leben (wenn ich mir auch noch immer Sorgen um den nächsten Adolf machen würde, der seine Zensurinfrastruktur dann quasi "erbt"). Aber so wie es geplant ist? Nope. Never, ever.
  • Es wird massiv Meinungsmache gegen alle und jeden betrieben, die diese Maßnahmen für unklug, wirkungslos oder übertrieben halten -- als wäre jeder der hier Bedenken hat ein Pädophiler.
  • Es gibt Länder, die dieser Praxis heute schon folgen. Australien, Schweden und Dänemark, unter anderem. In allen diesen Ländern sind die entsprechenden Listen, oder zumindest etwas ältere Versionen davon irgendwann im Internet aufgetaucht. Man kann mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit davon ausgehen, dass das in Deutschland auch passieren wird: irgendwer, bei irgendeinem Provider, wird sie anonym veröffentlichen, was zu Kontrollzwecken ja eigentlich auch gut und richtig ist. Dummerweise hat man den smarteren Pädophilen dann u.U. ein wunderbares Geschenk gemacht.
  • In all diesen Ländern geben offizielle Stellen zu, dass das ganze eigentlich keine Wirkung hat.
  • In Schweden und Dänemark basiert das ganze auf einem Vertrag zwischen Staat und Internetprovidern, den manche Provider auch einfach nicht unterschrieben haben (was ihr gutes Recht ist); ähnlich dem was hierzulande gerade läuft. Wichtig dabei ist wieder die Meinungsmache: die nicht unterschreibenden Provider werden implizit in die Pro-Kinderporno-Ecke gestellt. In Australien ist es Gesetz, was es nach von der Leyens Willen auch hierzulande noch vor der Sommerpause werden soll. Damit wären dann Deutschland und Australien die beiden einzigen Länder, die von sich behaupten eine Demokratie zu sein, aber ein gesetzlich vorgeschriebenes Zensursystem für das Internet à la China eingeführt haben. Ein System, das sich zwar angeblich gegen Kinderpornographie richtet, das aber auch -- ich wiederhole das noch einmal -- vollkommen unkontrolliert von dritter Seite arbeitet. Und das ist der eigentliche Kritikpunkt dabei. Niemand kann sich sicher sein, oder erfährt auch nur, welche Seiten dort gesperrt werden. Ich will der Bundesregierung hier keine bösen Absichten unterstellen, aber das kann es ja wohl nicht sein! Hm, mal so drüber nachgedacht: entweder ich muss ihr böse Absichten unterstellen, oder bodenlose Inkompetenz und Ahnungslosigkeit -- und ich weiss nicht was ich schlimmer finde.
  • Dazu kommt noch, dass auf den bisher veröffentlichten Listen tatsächlich auch sehr viele Seiten aufgeführt sind, die mit Kinderpornographie nichts zu tun haben. Sieht jemand einen Grund warum das hierzulande anders laufen sollte? Es waren mehr "normale" Sex-Seiten als KiPo-Seiten dabei, und Gay-Sites, Glücksspielseiten etc.. Egal, alles Schmuddel -- weg damit?
  • Nein -- diese Seiten sind zumindest teilweise vielleicht für manchen anstößig, aber nicht illegal (über die Glücksspielsache kann man sich streiten, aber das ist ein anderes Thema) und sie zu sperren wäre Anmaßung: man ginge dagegen vor weil irgend jemandem der Inhalt nicht gefällt -- und wo hört man auf damit? Das mag sich in diesem Falle unwichtig anhören, ist es aber nicht. Denn es waren auch Seiten mit wirklichen politischen Inhalten auf den Listen, die offenbar irgendwem nicht gefallen haben. Und spätestens an der Stelle wird es vollkommen inakzeptabel ... da maßt sich jemand an, das politische Spektrum manipulieren zu wollen. Was daran so schlimm ist? Meinungsfreiheit. Glaubensfreiheit. Informationsfreiheit. Post- und Fernmeldegeheimnis. Das Recht auf Selbstverwirklichung.
  • Eine Demokratie/ein Rechtsstaat lebt davon, dass man innerhalb eines möglichst minimalen gesellschaftlichen Konsenses tun und lassen kann was man möchte, solange man nicht gegen Gesetze verstößt, oder jemand anderem schadet. Dieser Konsens, bzw. diese Gesetze sind stellenweise in Deutschland sowieso schon restriktiver als anderswo. Leute, hier geht es um alle Murmeln, nicht nur darum, zwei oder drei besonders hübsche zu behalten. Es wird gerade versucht, uns einen Teil der Murmeln abzunehmen.
  • <rant on>
  • Nur um der Wenn-Nur-Ein-Kind-Gerettet-Werden-Kann- und der Egal-Ich-Habe-Ja-Nichts-Zu-Verbergen-Fraktion mal zu verdeutlichen worum es hier geht: man darf schwul sein. Oder homophob. Man darf Greenpeace-Mitglied werden - oder auch Mitglied im Rotary-Club oder im ADAC. Opel fahren oder Fiat. Oder BMW. Man darf Heavy Metal, Techno, Gangsta-Rap oder auch Dixie, Bigband-Swing, Klassik oder Heimatmusik hören. Man kann Barlach, Dix oder Emil Nolde mögen; oder auch Spitzweg, Picasso (und der hatte wirklich einen Schatten; ich habe niemals so viele liebevoll-detailliert gemalte Vaginas auf einem Haufen gesehen wie in einer Picasso-Ausstellung im Kölner Museum Ludwig :P), Tizian oder Raffael (auch wenn die jede Menge nackte Kinder gemalt haben). Aber nichts davon ist heutzutage entartet. Man darf Veganer sein, oder auch McDonalds-Junkie. Ausschließlich von Sashimi leben. Einen Schrebergarten mit Gartenzwergen haben. Lego sammeln, oder Fischertechnik. An ein Gummiseil geknüppelt von einer Brücke springen. Man darf Horrorfilme im Kino ansehen, oder auch Aristocats. Man darf sich über den Papst, oder auch über Jesus Christus oder Mohammed lustig machen und so viele Karrikaturen über das Thema zeichnen wie man möchte. Man darf Kritik an den Maßnahmen der Regierung üben und offen Angela Merkels Kompetenz, Geisteshaltung oder meinetwegen Ihren Geschmack in der Auswahl ihrer Kleidung anzweifeln. Man darf Dubya, äh George W. Bush, Jr. für einen grenzdebilen Vollspacken halten, der Schwierigkeiten hat sich die Schuhe zuzubinden ... oder auch für den größten Helden der Freien Welt seit Leonidas und Thermopylae.
  • Man darf Mainstream-Christ oder -Moslem sein, den Zeugen Jehovas angehören, Satan anrufen, Gaia huldigen oder an das fliegende Spaghettimonster glauben -- solange man niemanden schädigt; jede Religion ist exakt gleich ernstzunehmen wie jede andere auch, keine ist nachweisbar "wahrer" als irgendeine andere und sie ist vor allem eines: Privatsache. Und nur Privatsache. Man darf auf LARP-Veranstaltungen gehen und sich Schaumgummischwerter um die Ohren hauen lassen, und man darf "Killerspiele" spielen, zumindest bis irgendwer zweifelsfrei beweist dass diese Spiele zwangsweise oder zumindest in vielen Fällen aggressiv machen und zu Amokläufen führen können -- dann, und genau dann, darf man sie verbieten. Die persönlichen Meinungen (und mehr geben diese Leute nicht von sich) eines Herrn Schünemann, eines Herrn Beckstein, einer Frau Hoppe, eines Herrn Pfeiffer oder auch der Hinterbliebenen von Winnenden zählen ohne irgendwelchen statistisch, psychologisch oder sonstwie wissenschaftlich fundierten Hintergrund ebensowenig wie die Arroganz eines Herrn Wiefelspütz, vor allem wenn sie etwas verurteilen das sie nicht einmal aus eigener Erfahrung kennen -- und einmal kurz ein paar Szenen aus Doom IV anschauen reicht nicht. Und wenn der eine oder andere von ihnen das anders sieht, und seine Ansichten auf Grund seiner Position durchdrücken kann, ist das nichts weiter als Amtsmissbrauch, und die unberechtigte Anmaßung eines Rechtes das er/sie eigentlich niemals hatte!
  • Und man darf all das öffentlich kundtun. Auch im Internet. Ein Schwuler darf so viele Gay-Sites besuchen wie er möchte, oder selbst eine betreiben. Das ist keine kleine Sache, und schon gar keine Selbstverständlichkeit, und man kann diese Freiheit nur zu leicht wieder verlieren, wenn man nicht auf darauf besteht sie auszuüben. Mit keinem dieser Dinge schädigt man irgendwen (höchstens potentiell sich selbst falls das Gummiseil beim Sprung reisst), es sei denn jemand will sich auf den Schlips getreten fühlen, aber das ist dann sein Problem, nicht das des Greenpeace-Mitglieds, des Karrikaturisten oder des Counterstrike-Spielers.
  • Man muß hier wirklich vorsichtig dahingehend sein, welche Einschränkungen man sich bieten läßt: jeder von uns hat potentiell irgend ein Hobby, eine Ansicht, ein Befürfnis an dem irgendein anderer Anstoß nehmen kann. Und seien es Gartenzwerge im Vorgarten. Solange man nicht gegen Gesetze verstößt, Dinge tut die nicht hinnehmbar sind (und dazu gehören "harte" Kinderpornos, keine Frage), oder jemand anderem schadet ist man frei in solchen Dingen. Das steht so im Grundgesetz und sollte eigentlich selbstevident sein. Ist es aber offenbar nicht. Das geht uns alle an, und wer das nicht versteht, oder wen das nicht interessiert, der hat es nicht anders verdient als irgendwann eines Morgens aufzuwachen und ohne schriftliche Erlaubnis in dreifacher Ausfertigung nicht einmal aufstehen zu dürfen. Wenn es so weitergeht wie im Moment ist es demnächst bei Rauchern so weit (und nein, ich habe noch nie im Leben auch nur eine einzige Zigarette geraucht, finde den Gestank widerlich und weiss mehr über Lungenkrebs als die meisten Menschen -- aber wenn jemand zum Rauchen auf den Balkon geht, kann er von mir aus 5 Schachteln am Tag wegpaffen). In dieser Hinsicht gilt ganz strikt: "Was Du nicht willst, das man Dir tu, das füg' auch keinem anderen zu". Das scheinen leider etliche Leute (auch in der Politik, und hier insbesondere kurz vor den Wahlen) nicht verstehen zu wollen und stellen damit ihre eigene, für den Rest der Welt absolut irrelevante, persönliche Meinung über die anderer. Argh... okay, okay, </rant off>... aber das Thema bringt mich wirklich auf die Palme.
  • Nach der Einführung eines solchen Systems verhindert absolut nichts (außer vielleicht dem Glauben ans Gute im Menschen) die großflächige Sperrung irgendwelcher unliebsamen Inhalte für weite Teile der Bevölkerung. Heil <Bitte Nachname Einfügen>. Heim ins Reich.
  • Das Internet ist weltweit erreichbar, und kein abgezäunter und kontrollierbarer Vorgarten. Alles, was jemand zu tun hat um diese Sperre zu umgehen, ist in den Netzwerkeinstellungen seines Routers, oder seines Computers falls er keinen Router verwendet, die IP-Adresse irgendeines öffentlich zugänglichen DNS-Servers einzutragen, der an diesen Sperrmaßnahmen nicht teilnimmt (und davon gibt es buchstäblich Hunderte oder gar Tausende). Ich mache das aus Prinzip seit Jahren, weil mein Provider irgendwann anfing willkürlich Inhalte zu sperren, und ich das für eine absolute Unverschämtheit halte. Davon merkt man im Alltag überhaupt nichts... ausser das das Internet plötzlich wieder ungefiltert verfügbar ist. Das Dumme ist nur: der Großteil der Bevölkerung wird das aus a.) Desinteresse und b.) Uninformiertheit nicht machen; sie haben im Normalfall ja keinen wirklichen Leidensdruck. Von der Leyen geht offenbar davon aus, dass die meisten Interessenten, die Kinderporno-Seiten ansurfen, das auch nicht tun werden. Die haben diesen Leidensdruck aber, und sie müssen nur 4 Zahlen und 3 Punkte eintippen, sonst nichts!!! Diese Sperre können nur Experten umgehen??? Wie blauäugig und ahnungslos ist die Frau eigentlich?
  • An welchem Punkt macht man sich strafbar? Das BKA hat keine Möglichkeit herauszufinden, ob der Surfer auf der Adresse des KiPo-Servers gelandet ist, weil er dort hinwollte, oder ob das sozusagen automatisch durch ein Popup, einen IFrame, ein Script, eine Weiterleitung oder etwas in dieser Art geschehen ist. Das kann sogar geschehen sein, ohne dass er es gemerkt hat, etwa weil der Betreiber seine Clickzahlen hochtreiben will und das Popup außerhalb des sichtbaren Bildschirmbereiches aufgegangen ist. Und selbst wenn man es merkt: wenn mir das je passieren sollte, denke ich vielleicht auch erst einmal "Huh, WTF?"-- und sehe mich dort kurz um; keine Ahnung ob man auf den ersten Blick sieht dass es sich dort um Kinderpornographie dreht (unter Umständen ist es ja eine "normale" Porno-Site, die irgendwo auch Kinderpornos hostet). Die bestimmende Eigenart eines Surfers ist Neugier. Bin ich Schuldig(TM) weil ich auf einer Seite drei mal geklickt habe bevor ich gemerkt habe dass es um Kinderpornos geht? Aktuelle Überlegungen sehen vor, das an der zeitlichen Verweildauer auf der Seite festzumachen, und dass es im Zweifelsfall dem Surfer selbst obliegt, zu beweisen dass er sich nicht strafbar gemacht hat. Sollte das so beschlossen werden, fliegt hier die Unschuldsvermutung aus dem Fenster.
Wie groß ist das Problem der Kinderpornographie eigentlich wirklich, insbesondere angesichts der Aussagen von Leuten, die sich berufsmäßig damit befassen müssen? Quillt das Internet tatsächlich über davon? Und selbst wenn man annimmt, das Pädophile im Allgemeinen zu dumm, zu faul oder zu überheblich sind, sich einen freien DNS-Server zu suchen... welchen praktischen Nutzen haben von der Leyens Maßnahmen wirklich?

Pädophilie ist eine sexuelle Ausrichtung, keine Krankheit oder einfach moralische Verderbtheit. Ebenso wie Homosexualität. Eine Krankheit impliziert eine Therapier- und Heilbarkeit. Die ist aber bislang nicht gegeben; vielleicht kann man das eines Tages, aber noch geht das nicht. Bei Homosexuellen würde ich das, wenn es möglich wäre und auf Verordnung statt auf eigenen Wunsch hin geschähe, auf alle Fälle auch als Eingriff in die Persönlichkeitsrechte sehen, denn sie schaden niemandem und können tun und lassen was sie wollen, und ich glaube mit einer Therapie (die ja immer mal wieder vorgeschlagen wird) würde man mehr Schaden anrichten als Gutes tun. Man ist als Homosexueller heutzutage Gott sei Dank nicht mehr automatisch gesellschaftlich geächtet, auch wenn das Teilen der Bevölkerung nach wie vor nicht paßt.

Pädophile hingegen schaden Kindern, und das kann so natürlich nicht akzeptiert werden. Aber eigentlich ist ein Pädophiler ein armes Schwein: er hat ein tiefes, inneres Bedürfnis nach etwas, das den Rest der Bevölkerung dazu bringen könnte ihn zu lynchen wenn es herauskäme. Er muss seine Neigungen verbergen oder verdrängen. Immer. Zeitlebens. Er kann nicht wirklich etwas dafür; seine Sexualität hat sich aus irgendeinem Grund in die Richtung entwickelt, und niemand weiß warum das so geschieht. Aber es geschieht, und er schädigt potentiell Kinder. Er wird sich auch nicht ändern (können), auch wenn die Gesellschaft sein Treiben verachtet. Wobei es mir ehrlich gesagt lieber ist, er lebt seine Bedürfnisse mit 15 Jahre altem Filmmaterial masturbierend vorm Bildschirm aus, als in Natura. Ich glaube kaum, dass jeder latent Pädophile reihenweise Kinder mißbraucht, aber das ist eine persönliche Meinung für die ich keine Zahlen habe. Das soll jetzt kein Appell für Verständnis gegenüber Pädophilen sein, aber meine Güte bin ich froh nicht so gestrickt zu sein. Tatsache ist aber, dass unsere Sexualität eine unserer stärksten Triebkräfte ist ... und wir alle Willens sind, jede Menge Aufwand zu betreiben um unsere Bedürfnisse zu befriedigen. Abhalten kann man niemanden davon. Und das gilt auch für Pädophile.

Von der Leyen behauptet ja gerne, diese Sperre wäre unter Anderem so wichtig, weil schon das "zufällige" Besuchen einer solchen Seite eine "Einstiegsdroge" in die Kinderpornographie wäre. Das ist Unsinn, denn wie gesagt: Pädophilie ist eine sexuelle Ausrichtung, keine heilbare Krankheit oder Sucht. Entweder man hat diese Neigungen, dann braucht man keine Einstiegsdroge um danach zu streben, oder man hat sie nicht, dann kann wird kein Ausmaß an Exposition dazu führen dass man so etwas sehen möchte. Diese Neigungen sind weder antrainierbar, noch kann man sich das abgewöhnen wenn man "so tickt".

Ich persönlich treibe mich jetzt seit ca. 20 Jahren im Internet herum; yep, vor dem WWW, NCSA Mosaic und Netscape. Und ich habe in diesen 20 Jahren nicht ein einziges Mal etwas gesehen, das ich wirklich als Kinderpornographie bezeichnen würde. Ich bin ein Mann, und einem gelegentlichen "normalen" Porno durchaus nicht abgeneigt (meine Lebensgefährtin übrigens auch nicht). Von daher kenne ich natürlich einige Pornosites, aber dort findet man allenfalls einmal Bilder oder Filme, bei denen man sich fragen kann, ob die Darstellerin denn tatsächlich volljährig ist -- das ist ja nicht so leicht zu sagen. Aber ich habe nicht ein einziges Mal einen Film gesehen, in dem kleine Kinder gequält oder vergewaltigt wurden. Ich habe diverse Vielsurfer gefragt, ob sie schon einmal über so etwas gestolpert sind, und auch sie haben das verneint. Als normaler Mensch sucht man auch nicht explizit nach so etwas, zugegeben (das wäre ja auch illegal), aber ich wage doch stark zu bezweifeln dass man solche Seiten einfach per Google und die Suchbegriffe "kipo movie download" findet. Man stolpert nicht "mal eben" über solches Material. Man muss da im Gegenteil schon einiges an Aufwand investieren und hartnäckig sein, oder von irgendwem "eingeladen" werden.

Es gibt im Internet eine sehr interessante Seite, die sich wikileaks.com nennt, bzw. ihren deutschen Ableger (Update: hier war ursprünglich ein Link ... einfach mal googlen oder auf der naheliegenden URL vorbeischauen; verlinken ist in diesem Land mittlerweile u.U. ein Grund dass die Polizei bei einem anklopft), und die sich allgemein gegen Zensur und dergleichen richtet, und auf der man Dinge veröffentlichen kann, von denen man der Meinung ist dass der Rest der Welt davon wissen sollte. Wikileaks hatte vor einiger Zeit die DNS-Sperrlisten Australiens veröffentlicht ... um anzuprangern, dass ein ziemlich großer Anteil der gesperrten Seiten nichts mit Kinderpornographie zu tun hatte. Prompt wurde bei dem Betreiber eine Hausdurchsuchung mit 11 (!) Beamten durchgeführt -- wegen des Verdachts auf Verbreitung von Kinderpornographie! Ist man mit so vielen Beamten über den Mann hereingebrochen, weil man Angst hatte dass er Amok läuft? Wo sind wir denn hier überhaupt? Berlin, November 1938? Was aktuell gerade abläuft ist eine ziemlich hysterische Hexenjagd, kein rationales Vorgehen mehr. Und das alleridiotischste an der ganzen Aktion ist dann noch, dass wikileaks.com die ganze Zeit über erreichbar war und die selben Dokumente veröffentlicht. Aber dort konnte man halt keine Razzia veranstalten.

Wie auch immer: auf wikileaks findet man auch einen Artikel unter dem Titel "Einblicke in die Kinderpornoszene" von einem Autor, der sich als Kenner der Szene bezeichnet. Seine Ausführungen sind von wikileaks-Mitarbeitern als "im wesentlichen korrekt" verifiziert worden. Da ich die Szene selbst nicht kenne, gebe ich an dieser Stelle mal einige seiner Argumente wieder. Er hat einige ziemlich kontroverse Ansichten, aber im großen und ganzen macht seine Argumentation Sinn. Im Zusammenhang mit von der Leyens Aktionen hat der Artikel etwa folgende Aussage:
  • "harte" Kinderpornographie (sagen wir, der Mißbrauch von Kindern unter zehn Jahren) kommt fast ausschließlich aus privater Hand, von Pädophilen, die ihre Kinder/Nichten/Neffen/Enkel oder Nachbarskinder missbrauchen. Diese Leute tauschen ihr Material untereinander per Post, per Mail, per Usenet, über Foren oder per Peer-To-Peer-Netz ... und versuchen sich gegenseitig in dem zu übertrumpfen, was sie den Kindern antun. Das Web ist dabei allenfalls Kommunikationsplattform, der Tausch geht anderswo vonstatten. Nichtsdestrotrotz halten sie das ganze weitgehend privat, da ihnen durchaus klar ist dass das was sie da machen ihnen gesellschaftlich den Hals brechen kann. [Diese Aussagen machen in so fern Sinn, dass es ja nicht so einfach ist, "Mitwirkende" für die Filme zu finden, es sei denn, man kontrolliert sowieso ihren Tagesablauf. Wenn jemand regelmäßig willkürlich Kinder entführt, quält, vergewaltigt und dann wieder an der Bushaltestelle absetzt, oder die Kinder gar ermordet, wird er recht schnell auffliegen. Ein Kind wird viel eher den Mund halten, wenn derjenige der es mißbraucht ihm nahesteht]. Dieses Material findet danach sozusagen auf Umwegen, nachdem es irgendwo im Netz aufgetaucht ist und von irgendwem entdeckt worden ist (sagen wir im Usenet) seinen Weg auf die einschlägigen Websites. Ein Großteil des Materials ist auch schon ziemlich alt. Fazit: von der Leyen behauptet, man könne die Produzenten treffen in dem man die Anzahl der Besucher auf ihren Websites verringert. Das ist aber nicht der Fall, denn die Betreiber sind ja nicht die Urheber. Die Betreiber werden solches Material einfach weglassen (denn "harte" Kinderpornographie dürfte immer noch höchstens den kleineren Teil ihres Geschäftes ausmachen; es dürften immerhin sehr viel mehr Männer nackte 16- oder 17-jährige anregend finden als nackte 5-jährige), und die Kinder werden weiterhin vergewaltigt, weil der innere Kern dieser Szene nicht öffentlich arbeitet.
  • Die "professionelle" Szene produzierte traditionell eher Aktaufnahmen à la David Hamilton von 11-14-jährigen, von 14-jährigen die vor der Kamera masturbieren, oder echte Pornos mit Darstellerinnen, die irgendwo zwischen 15 und 18 sind (wobei das Alter variieren mag). Heute arbeitet sie zumeist völlig legal, aber mit Darstellerinnen die jünger aussehen als sie sind. An der Stelle wird der Autor kontrovers: er behauptet, dass diese Aufnahmen meist auf freiwilliger Basis zustandekamen und -kommen, sei es weil die "Models" eine leicht exhibitionistische Ader haben und Spaß daran haben, nackt vor der Kamera zu posieren, oder weil sie schlicht Geld dafür bekommen sich ablichten zu lassen. Oft seien auch die Eltern informiert und hätten keine Einwände. Und eine 17-jährige, die immerhin gesetzlich [eingeschränkt] straffähig und heiratsfähig ist, und die seit einigen Jahren von sich aus regelmäßig Sex hat, könne absehen auf was sie sich einläßt wenn sie an einem Porno mitwirkt und hätte ja wohl auch das Recht dazu. Hm, dazu kann kann man stehen wie man will. Aber wie auch immer, in einem hat der Autor Recht: die Rechtslage ist international hier alles andere als eindeutig, und selbst wenn etwas wie "Zärtliche Cousinen" und das Filmen von 17-jährigen beim Sex nach geltendem deutschen Recht vielleicht Kinderpornographie ist, dann ist es dennoch eine ganz andere Hausnummer als die Vergewaltigung von 5-jährigen. Das ganze ist vielleicht unmoralisch, aber gezwungen, gequält, gefoltert oder vergewaltigt wird bei diesen Dingen im Regelfall niemand, Rechtslage hin oder her.
  • Der Vertrieb von Kinderpornographie ist bisher hauptsächlich über Werbebanner auf "normalen" Sexsites, Posts in Foren und im Usenet gelaufen. Da die Öffentlichkeit aber aufmerksam wurde, erfolgt der Vertrieb neuerdings über Spam-Mails. Wenn das so stimmt, ist damit die von-der-Leyen-Sperre schon unterlaufen bevor sie eingeführt wurde: die Betreiber müssen lediglich die IP-Adresse eines Eingangsservers statt einer URL in die Mail schreiben, und schon ist die Sperre zumindest für die Eindämmung von Kinderpornographie komplett wirkungslos. Was ich immer noch nicht verstanden habe ist wie man damit Geld verdient... Mitgliedsbeiträge für die Website? Werbebanner ?
  • Die "professionelle" Szene ist technisch extrem hochgerüstet. Dinge wie VPN, TrueCrypt, SSL, Proxies usw. sind für die Betreiber keine Fremdworte sondern Dinge, mit denen sie täglich und auf hohem Niveau umgehen. Das ganze funktioniert etwa folgendermaßen: das eigentliche Material liegt verschlüsselt in einem TrueCrypt-Laufwerk auf einem sog. Content-Server. Dieser ist so konfiguriert, dass er nichts mitloggt, und auch nicht so ohne weiteres von außen ansprechbar ist. Er läßt sich nur auf definierten Ports und von Eingangs-Servern, deren IP-Adressen ihm bekannt sind ansprechen. Daher fällt er höchstens durch ein hohes Datentransfervolumen auf, aber da die Verbindungen zwischen Eingangs-Server und Content-Server ggf. verschlüsselt sind, lässt sich auch nicht sagen was da übertragen wird. Das bedeutet: wird der Server "kompromittiert", dann findet die Polizei darauf allenfalls eine TrueCrypt-Datei ohne nachweisen zu können dass irgendwelches illegale Material vorhanden ist, und sie kann auch nicht nachweisen wer von diesem Server was abgerufen hat (die Anfragen kamen ja immer über einen der Eingangsserver in St. Petersburg, Sao Paulo, oder Kapstadt, und daher kann auf dem Niveau nicht zwischen verschiedenen Konsumenten unterschieden werden). Sie findet auch keine weiteren Informationen, da die eigentlich interessanten Konfigurationsdateien samt der nötigen Software auch in dem TrueCrypt-Volume liegen. Auch der Provider, in dessen Rechenzentrum der Server steht weiss nicht welche Daten dort liegen, und hat auch keine Chance das herauszufinden. Sollte der Server jemals "auffliegen", gibt es zwecks Lastverteilung noch weitere Server -- das Netzwerk läuft also weiter -- und schon morgen ist der Ersatz für den gerade dichtgemachten Server am Netz. Zudem gibt es eigentlich keinen Grund, warum die Polizei jemals auf diesen Server aufmerksam werden sollte: seine IP-Adresse taucht ja niemals irgendwo auf; der Server liefert nur auf Anforderung Daten, macht aber aktiv von sich aus nie etwas. Diese Content-Server stehen perverserweise gerne in Deutschland, weil unsere Netzwerkinfrastruktur sehr stabil und schnell ist, und Server günstig sind.
  • Ein Eingangs-Server wirkt quasi nur als Weiterleitung (Proxy) auf den Content-Server; d.h. er bekommt eine Anfrage und holt sich den angefragten Film vom Content-Server bevor er ihn zum Anfrager weiterstreamt. Auch er loggt nichts mit, und auf ihm liegen niemals irgendwelche illegalen Daten. Und jetzt wird es richtig perfide: es gibt mehrere Eingangsserver, die über die gleiche Url erreicht werden können. Welcher physische Server tatsächlich angesprochen wird, und welcher Eingangs-Server welchen Content-Server nutzt ändert sich sehr schnell zeitlich und in Abhängigkeit vom Ort des Anfragers. Die Server tauschen zudem untereinander Anfragen aus, d.h. das ganze ist ein eigenes Anonymisierungsnetzwerk. Diese Server können irgendwo stehen, von Australien über die Fidschis und Singapur bis Zypern, und werden über mehrere Länder verteilt.
  • Wie kommt der Betreiber an diese ganzen Server? Er mietet sie online. Webhoster gibt es überall, und das Mieten eines Servers dauert maximal 10 Minuten oder gar weniger. Das sind ggf. genau die Server, auf denen Otto Normalbürger seine Homepage laufen läßt wenn er mit den eingeschränkten Möglichkeiten seines ISP ("Wie, kein PHP und kein MySQL?") nicht hinkommt. Kostenpunkt: ein paar Euro im Monat pro Server, zumindest für die Eingangsserver. Bezahlt wird das über Online-Paysysteme, PrePaid-Kreditkarten oder Kreditkartenbetrug, und dadurch de facto anonym. Wird ein Server vom Netz genommen, mietet der Betreiber einfach einen anderen. Nehmen wir mal an, wir reden von drei Content- und sieben Eingangsservern (einfach um eine leicht berechenbare Größe zu haben), dann kostet das den Betreiber vielleicht 200 bis 300 Euro im Monat, wenn er virtuelle Server benutzt. Was für ihn aus Sicherheitsgründen eine gute Idee ist, weil dann noch x andere Websites auf der gleichen Hardware laufen, und die Datenstromverfolgung noch weiter erschwert wird. Und das ist nur deshalb so viel, weil die Content-Server mehr Festplattenspeicher benötigen als die meisten Webhoster bei ihren Billigangeboten zur Verfügung stellen.
Phew. Krasse Technik. Und das lässt Bot-Netze, Trojaner und Zombies noch völlig ausser acht. Und man könnte das ganze noch um einiges hochdrehen. Ehrlich gesagt: ich sehe kaum eine Möglichkeit, dem durch irgendwelche technischen Maßnahmen beizukommen. Selbst wenn es internationale Zusammenarbeit auf einem sehr hohen Niveau gäbe. Diese Leute tanzen Kreise um die Behörden... und zwar aus ihrer Sicht noch immer Stehblues statt Jive oder Discofox, soll heissen, sie kommen nicht mal ins Schwitzen. Und das nicht nur wegen Ausbildungsmängeln bei den Behörden (was sich langsam, aber stetig bessern dürfte) und totaler Ahnungslosigkeit auf Seiten der Politik (was sich vermutlich nicht bessern wird).

Lassen wir mal die räumliche Trennung der Server und die damit verbundenen rechtlichen Probleme bei verschiedenen beteiligten Ländern, und die Schwierigkeit die Datenströme überhaupt zu verfolgen ausser acht: die eigentliche Crux bei all dem ist die an allen Ecken und Enden verwendete Verschlüsselung. Diese hat heutzutage ein Niveau erreicht, das schwindelerregend ist. Picken wir mal ein Paradebeispiel heraus: ein modernes Verschlüsselungssystem ist AES (Advanced Encryption System) welches ziemlich häufig Verwendung findet (auch bei einem modernen WLAN-Router ... "WPA2 mit AES"). AES gibt es mit unterschiedlichen Schlüssellängen, und während die kürzesten gerüchteweise durch irgendwelche schwarzen "No Such Agencies" relativ angreifbar sind, ist das für 256-Bit-AES bislang nicht der Fall. Das Verfahren ist ziemlich sicher... so sicher, dass es in den USA, die Dank der schieren Rechenleistung der Rechencluster bei der NSA und anderswo vermutlich weltweit führend in der Cyptoanalyse sind, nach wie vor für Dokumente der höchsten Sicherheitsstufe verwendet werden darf. Man braucht mindestens Wochen oder Monate, um nur ein einziges Dokument zu entschlüsseln; an das In-Echtzeit-Entschlüsseln von Zig-Megabyte-Videoströmen ist nicht mal im Traum zu denken. Das Verfahren ist nicht unknackbar, aber auf diesem Planeten steht nicht genug Rechenleistung zur Verfügung, um auch nur einen Bruchteil der verschlüsselten Datenströme in endlicher Zeit entschlüsseln zu können.

In Frankreich hat man in den 90ern versucht, dem durch ein Verbot Herr zu werden, bzw. durch ein Gesetz, das dem Staat im Gegenzug für eine Erlaubnis zur Nutzung von Verschlüsselung einen Generalschlüssel geben sollte (Key-Escrow-Verfahren), und ist de facto glorreich damit gescheitert. Jede größere Firma mit verteilten Standorten verwendet diese Technologien, und zwar völlig legitim, um trotz räumlicher Trennung dennoch ein einheitliches und sicheres Intranet zu haben... und die werden sicher nicht auf diese Möglichkeit verzichten, bzw. wollen dass der Staat ihre interne Kommunikation mitlesen kann. Und ehrlich gesagt: ich will auch nicht, dass jemand meine Mail oder den Inhalt meiner Festplatte mitlesen kann. Ich habe zwar nichts zu verbergen (ausser einigen geschäftlichen Dokumenten auf meinem Laptop, für die ich eine Geheimhaltungsvereinbarung unterschrieben habe ... und breche ich die und mache mich rechtlich angreifbar wenn der Staat da mitliest? Und ja, die liegen in einem TrueCrypt-Volume, wenn auch mehr für den Fall dass mir der Laptop gestohlen wird), aber ich könnte etwas zu verbergen haben.

Wenn andere, auf die ich keinen Einfluß habe, definieren was man besser verbergen sollte, dann will ich sicher sein zur Not auch tatsächlich verbergen zu können, dass ich an das Spaghettimonster glaube. Wer weiß was kommt? Wer weiß was Menschen wie von der Leyen, Schäuble oder Schünemann (oder ihre Nachfolger in 10, 20 oder 50 Jahren) sich noch einfallen lassen? Und wenn diese Technologien den Strafverfolgungsbehörden das Leben schwer machen, nun ja: Life's a bitch, and then you die. Sicher will ich dass Verbrechen aufgeklärt werden können -- aber nicht um jeden Preis. Dinge wie Meinungsfreiheit, Glaubensfreiheit, Informationsfreiheit, Post- und Fernmeldegeheimnis und das Recht auf Selbstverwirklichung sind die basalsten Bestandteile des Grundgesetzes, und das aus gutem Grund: die Väter des Grundgesetzes hatten gerade eine Zeit hinter sich, in der all das nicht gegeben war, und wollten so etwas nie wieder erleben. Im Vergleich sind Terrorismus, Raubkopierertum und Kinderpornographie schlicht unwichtig. Deswegen sind diese Rechte so basal. Und diese Zeit ist noch nicht so lange her. "Bei uns kann sowas doch nicht passieren" (noch ein oft gehörtes Argument für diese Sperrmaßnahmen)? LOL.

Was also steckt hinter von der Leyens Pädophilen-Hatz?

Fassen wir mal zusammen:
  • "harte" Kinderpornos sind meistens aus privater Hand, und werden nicht aus Profitgründen weitergegeben. Die Urheber sind nicht diejenigen, die sie öffentlich im Netz anbieten.
  • "öffentlich im Netz" ist alles andere als öffentlich; man findet diese Seiten eher per "Einladung" via Spam-Mails als beim normalen Surfen. Und selbst wenn man sie per Google oder was auch immer finden kann, ist das nicht so einfach und geschieht nicht "mal eben so".
  • Pädophile sind sich darüber im Klaren, dass ihre Bedürfnisse von der Gesellschaft abgelehnt werden, und sind aller Wahrscheinlichkeit nach Willens, einen hohen Aufwand zu betreiben, um ihre Bedürfnisse wenigstens masturbierend vorm Monitor befriedigen zu können. Was ja immerhin noch besser ist, als dass sie das in Natura machen; wenigstens wird so die Zahl der betroffenen Kinder verringert. Und "normale" Menschen haben schlicht kein Interesse an solchem Material.
  • von der Leyens Sperre ist so lächerlich einfach zu umgehen, dass selbst ein nicht sonderlich intelligenter und informierter (aber am Thema interessierter) Mensch sie nach dem Betrachten eines 27-Sekunden-Videos umgehen kann; sie kann aber verwendet werden um dem uninformierten und desinteressierten Anteil der Bevölkerung im Internet nur "genehme" Seiten anzuzeigen, und man bekommt von staatlicher Seite mit wer dagegen zu verstoßen versucht.
  • sprich, von der Leyens Maßnahmen sind zumindest zur Bekämpfung von Kinderpornographie weitgehend sinnfrei.
  • das sollte ihr nach kurzer Diskussion mit den einschlägigen "Experten" auch klar sein.
Langer Rede, kurzer Sinn: was geht hier ab? Selbst auf die Gefahr hin mich zu wiederholen... wer soll hier eigentlich kontrolliert werden? Wobei? Und warum?